Auszug Mittelbayerische Zeitung vom 18.06.2016 über unsere Fahrt zu den Vespa World Days
Pentling.Es ist ein unnachahmliches Lebensgefühl. Die Vespa unter sich, die Vespa-Freunde neben sich und Kilometer um Kilometer Richtung Frankreich. Wenn es nicht gerade wie aus Kübeln schüttet. Aber auch das gehört dazu.
Mit 15 Vespas waren die Vespa-Freunde aus Pentling und Bad Abbach Ende Mai in Saint Tropez bei den Vespa World Days und es war einfach nur spitze. Seit kurzem ist der lockere Zusammenschluss der Liebhaber der italienischen Kultroller ein Club. Ihr ganzer Stolz sind ihre Vespas, von denen die Mitglieder beinahe alle Modelle besitzen, die gebaut wurden: Von der legendären „Lampe Unten“ bis über GS 160, Sprint, Small Frames und auch die aktuelleren Modelle wie GTS300. Vielleicht steht sogar bald eine Vereinsgründung an, berichtet Stefan Graf.
Die Clubgründung steht an
Auch einen Namen hat sich der Club gegeben: „Nido di Vespe“ – Wespennest. An die 45 Mitglieder zählt das Wespennest mittlerweile schon, und demnächst soll es einen festen Termin für einen Stammtisch geben. Die Mitglieder der ersten Stunde kennen sich noch aus der Schule. Ab der siebten Klasse drückten die Pentlinger Jugendlichen damals die Schulbank in Bad Abbach. Deshalb war es für sie naheliegend, Pentlinger und Bad Abbacher in einem Club zusammenzuschließen. Das Anrollen im Frühjahr und das Abrollen im Herbst sind feste Termine für sie. Auch bei den Welttreffen der Vespa-Freunde waren sie heuer nicht zum ersten Mal. Auf dem Campingplatz, wo sie sich eingemietet hatten, konnten sie deshalb auch voller Freude ihre Nachbarn vom letzten Jahr wieder begrüßen. Dass der Spaß an der Vespa völkerverbindend ist, versteht sich von selber.
Jeder der Rollerfreunde weiß, dass es auch gar nicht so einfach ist, auf Achse zu den Treffen zu kommen. So eine Vespa hat nämlich durchaus ihre Mucken. Stefan Graf kann ein Lied davon singen. Man muss zwangsläufig Tüftler sein, sagt er, „weil die Vespas nicht so gut herhalten“. Und der Weg hat sich gezogen „weil`s halt Vespas sind“. Der Liebe tut das keinen Abbruch. Die diversen Pannen wurden gemeistert. Und das Öl, das ihre Lieblinge neben dem Benzin brauchen, damit sie so richtig schön rund dahersemmeln, hatten die Reisenden dabei. Mit durchschnittlich 60 Stundenkilometer waren sie unterwegs. Mehr gaben die Langsamsten der Roller nicht her.
5800 Roller bewundert
In den südfranzösischen Alpen hat es sie dann „dermaßen darengt“, bei Nizza hat’s nur noch getröpfelt und in Saint Tropez hatte es 30 Grad. Perfekt für den einwöchigen Urlaub, zu dem auch Frauen und Kinder mit dem Auto nachgekommen waren. 5800 Roller waren da, schwärmt Graf. Freilich geht man mal baden, aber ansonsten „den ganzen Tag Roller anschauen“. Die Banner am Beinschild erzählen, woher die Leute kommen. Auch einen Galaabend gab es. Stefan Graf hatte gerade noch Karten für die Truppe ergattert.
Die Vespafreunde
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Beim Vespaclub Deutschland sind die Pentlinger und Bad Abbacher offiziell als Club angemeldet. Sie gestalteten eine Homepage und entwarfen ein Logo, das den berühmten Roller zeigt. Dessen Beinschild teilen sich die Wappen von Pentling und Bad Abbach. Dahinter die bayerischen Rauten, darunter die italienischen Farben, und das Vespa-Universum der Nidos ist komplett.
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Vespa World Days:
2014 waren die Vespa-Freunde in Mantova zum Treffen, letztes Jahr in Kroatien. Heuer wurde das Treffen in Saint Tropez ausgetragen. Die 1100 Kilometer dorthin legten die Fahrer innerhalb von vier Tagen „auf Achse“ zurück. Nach Hause reisten die Roller im Transporter. Nächstes Jahr ist das Welttreffen in Celle und übernächstes Jahr in Belfast. Mehr Infos unter www.nidodivespe.de